Es ist nicht alles Gold was glänzt

Ich bin auch nur ein Mensch

Dies ist wohl mein bisher persönlichster Blog-Beitrag. Anlass sind zwei Kommentare beziehungsweise Feedbacks von Menschen aus meinem Netzwerk, die sagten: „Wow, Rhena, bei dir scheint ja alles super zu laufen, du strahlst immer und du bist bestimmt sehr erfolgreich.“

Diese Feedbacks haben mich zum Nachdenken gebracht, denn einerseits freue ich mich selbstverständlich über solch positive Kommentare, andererseits haben sie mich tatsächlich auch wütend gemacht. Das gab mir den Grund, um diese Emotionen zu sortieren. Raus kam: Die Gründe dafür sind vielschichtig, darum soll es in diesem Blog gehen, denn auch bei mir ist nicht immer „alles Gold was glänzt.“

Daher will ich diesen Beitrag nutzen, um ganz persönliche Themen mit euch zu teilen.

Ja, ich bin erfolgreich, ja, ich strahle meistens und zugleich bin ich weit davon entfernt, dass alles perfekt läuft. So einfach ist es dann doch nicht.

Ich nehme euch mal mit, los geht’s:

Chefin sein

Natürlich habe ich habe ein super Team, das mich jeden Tag unterstützt. Und ich habe tolle Mandanten, mit denen ich sehr gerne zusammenarbeite und die mich für meinen Einsatz wertschätzen. Dafür bin ich sehr dankbar. Für mich ist dies nicht selbstverständlich! Danke von Herzen an mein Team und an meine Mandanten.

Und zugleich gibt es auch bei uns Reibung, nicht immer ist alles „eitel Sonnenschein“. Es ist auch anstrengend und es gibt Frustrationen, wie das immer ist, wenn Menschen zusammenarbeiten. Dieser Frust trifft auch mich, ich bin als Chefin davon nicht befreit. Manchmal tut es auch weh und man wird enttäuscht – ich mag das Wort Ent-Täuschung mittlerweile, denn das ist das Ende einer Täuschung – hier entsteht dann Potenzial zur Veränderung!

Der Schlüssel zum Erfolg ist aber nicht, sich über diese Spannungen, die zwischen Menschen auftreten, aufzuregen, sondern das Große und Ganze im Blick zu behalten. Das Große und Ganze bei mir ist Menschen bei ihrer persönlichen Entwicklung und beruflichen Erfolg zu begleiten, zu unterstützen, zu motivieren und zu inspirieren.

Ich will immer für meine Mitmenschen da sein, wenn sie es auch wollen, und ein Leuchtturm sein, der selbst die Veränderung ist und lebt, die er in der Welt sehen will. Somit dürfen wir auch als Team ständig daran arbeiten, dass wir besser werden und zum Beispiel unsere Kommunikation verbessern. Das erfordert viel Einsatz, Wahrnehmung, Fokus, Feingefühl von mir als Führungskraft und Chefin. Und fordert mich manchmal auch sehr!

Mein Fundament

Aber fangen wir von vorne an: Ich konnte auf einem Fundament aufbauen, das meine Mutter begonnen hat. Sie konnte immer auf die Unterstützung meines Vaters zählen, was am Anfang sehr wichtig war, da sie weder Mandanten noch eine Kanzlei gekauft hat. Sie hat alleine in unserem alten Spielzimmer in meinem Elternhaus gestartet, welch einen Mut sie gehabt haben muss, nach 28 Jahren Beamtenlaufbahn beim Finanzamt, DANKE Mama & Papa!

Und dank meiner Sportkarriere – ich habe fast 10 Jahre Leistungssport betrieben – weiß ich was möglich ist, wenn man ein Ziel vor Augen hat. Diese 10 Jahre haben mich sehr geprägt, denn wenn man zum Beispiel vor einer Trainingseinheit, die zwei Stunden dauert und nach einer Einzellektion – so heißt das beim Fechten – mit seiner Trainerin, die einen eine halbe Stunde durch die Halle „scheucht“, noch 10 km gelaufen ist, weiß man was Durchhaltevermögen ist und was man mit seinem Willen schaffen kann. 

Mensch sein

Und dann bin ich noch eine Unternehmerin und ein Mensch für den Stillstand keine Option ist. Mittlerweile habe ich einiges an Zeit und Geld in meine persönliche Entwicklung und die meines Teams investiert. Denn ich weiß, dass man, egal was man macht, gute Coaches, Berater und Wissen braucht, um besser zu werden, sich selbst zu reflektieren und zu wachsen, egal in welcher Rolle man agiert.

Auch meine Neugier lassen mich voran gehen und ja mein Strahlen auch, ich wurde schon als Kind „unser Sonnenschein“ genannt. Ich ganz persönlich mag den Begriff nicht, denn ich habe damit immer viel ausgeglichen und für Harmonie gesorgt, das hat auch seinen Preis! Denn alles im Leben hat zwei Seiten.

Im Außen wirke ich so, und um ehrlich zu sein, fühle ich mich zu 90% auch so und zugleich bleiben noch 10% übrig. Diese Seite zeige ich nicht vielen Menschen und sie ist auch nicht immer da, nur wenn sie da ist, dann will sie ihren Raum haben und dann ist auf einmal „nicht alles mehr Gold was glänzt“. Dann fühle ich mich nicht mehr stark, möchte mich anlehnen oder alleine sein oder mir ist dann „alles zu viel“. Denn dann kommen Gedanken des Selbstzweifels und Gefühle der Überforderung. Ja, auch diese Seiten kenne ich und habe ich.

Dann ist es umso wichtiger ein Netzwerk aus lieben und tollen Menschen um sich rum zu haben, ob das Freundinnen, Coaches, Therapeuten sind oder mein tolles Team, die mich unterstützen, und es ist wichtig immer wieder den Mut zu haben, zu reflektieren, hin zu schauen, zu hinterfragen und zu verändern. Einer meiner Kernsätze in solchen Momenten ist dann:

„Rhena, du bist nicht deine Gedanken!“

Mutter sein

Auch das Thema „Working Mum“ ist eine große Herausforderung. Und damit wird aus meiner Sicht immer noch viel zu wenig offen umgegangen. Es ist eine meiner größten Lebensaufgaben mein Muttersein, was ich sehr liebe, mit meiner beruflichen Berufung unter einen Hut zu bringen, und keiner, der dies nicht erlebt hat, kann dabei mitreden.

Zum Glück habe ich tolle und wunderbare Kinder, die mir ganz selten das Gefühl geben, dass ich zu viel arbeite bzw. zu wenig für sie da bin, denn sie können, auch wenn ich oft „busy“ bin, IMMER auf mich zählen, das wissen sie! Außerdem habe ich mit meinem Umfeld großes Glück, meine Eltern unterstützen mich immer. Und mein Ex-Mann und ich bekommen unsere Elternschaft gemeinsam super hin, auch das war Arbeit, ist und war nicht selbstverständlich. Auch hier habe ich mir Unterstützung geholt und hole sie mir immer noch.

Über meine Herzensthemen wie Nachfolge in einem Familienunternehmen, meine Sportkarriere, meinem Muttersein und meiner Vision als Unternehmerin werde ich in naher Zukunft noch in separaten Blogbeiträgen ausführlich sprechen.

Perfekt unperfekt

Nur ich weiß, und das möchte ich mit euch teilen: mein Leben ist wundervoll „perfekt unperfekt“ und zugleich bin ich (und auch du) die GESTALTERIN MEINES LEBENS.

Das erfordert ABSOLUTE SELBSTVERANTWORTUNG für sein Leben zu übernehmen, davor haben viele Menschen Angst, denn dafür muss man zu 100% raus aus der Opfermentalität. Verantwortung abzugeben ist im ersten Moment viel einfacher, denn dann kann man mit dem Finger auf den anderen zeigen und sagen: „der oder die ist schuld, ich kann ja nichts dafür!“

So lebe ich nicht, denn wir haben unser Glück immer selbst in der Hand! 

Lasst uns damit anfangen, eine wundervolle Zukunft für uns selbst und damit auch für unser Umfeld zu gestalten. Wer ist dabei? 

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